Warum es sich auszahlt, in wertebasiertes Recruiting zu investieren.

Auf Basis deiner Unternehmenskultur neue Leute anzustellen, ist ein guter Start. Das Anstellen auf Basis deiner Unternehmenswerte, oder wertebasiertes Recruiting, geht jedoch noch einen Schritt weiter. Gemeinsame Werte, Ziele und Visionen führen nicht nur zu einem guten ROI, sondern reduzieren auch die Fluktuation und stärken die Mitarbeiterbindung. Wir zeigen dir, was es mit wertebasiertem Recruiting auf sich hat.

Plus Erklärung des Konzepts.

Was ist wertebasiertes Recruiting? 

Bevor wir uns ansehen, was hinter wertebasiertem Recruiting steckt, definieren wir erst einmal den Begriff „Werte“: „Werte sind moralische Prinzipien und Überzeugungen oder anerkannte Normen einer Person oder einer sozialen Gruppen.“ Werte sind der eigentliche Grund, warum wir als Menschen etwas tun oder uns auf bestimmte Art verhalten. Genauso wie eine Einzelperson hat auch ein Unternehmen bestimmte Werte. Sie bilden die Basis für die Existenzberechtigung eines Unternehmens und zeigen sich auch in dessen Mission und Vision.  

Wenn du euren Unternehmenswerten im Recruiting Priorität gibst, heißt das, dass du eher Talente anstellst, die zur Kultur eurer Marke passen. Wertebasiertes Recruiting ist eine Strategie zum Finden der richtigen Talente, die genau die Fähigkeiten und Werte mitbringen, die du für eure Belegschaft sucht. Im Alltag heißt das, dass du den Stapel an Bewerbungen eingrenzst, indem du nach bestimmten Überzeugungen suchst und diesen Vorrang gibst.  

Wertebasiertes Recruiting kann auch eine Art „Entscheidungsfilter“ sein, den du immer dann einsetzt, wenn im Recruiting-Prozess eine finale Entscheidung ansteht. Hast du am Ende zwei Interessenten mit gleichwertigen Erfahrungen, kann es praktisch sein, solch einen zusätzlichen Filter zu haben, um zu entscheiden, wer den Job bekommt.  

Die Vorteile des wertebasierten Recruiting  

Jetzt weißt du, was wertebasiertes Recruiting ist, kennst aber noch nicht alle Vorteile, die diese Strategie in eurem Recruiting-Prozess mit sich bringt. Will man Mitarbeitende finden, deren Werte und Überzeugungen zu denen des Unternehmens passen, geht es um mehr als nur das Zusammenbringen von Menschen, die sich verstehen. Dein gesamtes Unternehmen profitiert davon!  

Denn wenn deine Mitarbeitenden die Werte und die Arbeitskultur des Unternehmens teilen, fühlen sie sich mit größerer Wahrscheinlichkeit wohl, gehen engere Beziehungen mit Kolleginnen und Kollegen ein und genießen im Allgemeinen ein positiveres Arbeitsumfeld. Gemeinsame Ziele verbessern die Arbeitsmoral und reduzieren die Zahl der Abwesenheiten, da allen etwas daran liegt, Herausforderungen gemeinsam zu meistern.  

Ein weiterer Vorteil des wertebasierten Recruitings ist eine erhöhte Produktivität. Da sich deine Mitarbeitenden mit dem Unternehmen und dem Grund, warum sie für das Unternehmen arbeiten, stärker verbunden fühlen, werden sie auch effizienter arbeiten und bedeutungsvolle Ergebnisse erzielen wollen. Sie werden alles daransetzen, ihre eigene Produktivität zu steigern, was wiederum dem gesamten Unternehmen zugutekommt.  

Wusstest du, dass 89 % der Neueinstellungen scheitern, weil die Mitarbeitenden nicht zur Unternehmenskultur passen? Nutzen wir in unserer Recruiting-Strategie dagegen Werte als Basis, sehen wir eine geringere Fluktuation. Denn glückliche Mitarbeitende bleiben länger in eurem Unternehmen und erlauben dir damit, mehr in das Unternehmen zu investieren und Raum für die berufliche Förderung bestehender Talente zu schaffen.    

Erste Schritte in Richtung neuer Recruiting-Strategie 

Nachdem wir das „Was“ und das „Warum“ kennen, schauen wir uns noch das „Wie“ an. Wertebasiertes Recruiting heißt nicht, dass du eure Unternehmenswerte auf die Website stellst und plötzlich füllt sich der Posteingang mit Bewerbungen potenzieller neuer und motivierter Interessenten. Dafür braucht es schon ein wenig mehr Vorarbeit!  

Zuerst musst du dir eurer eigenen Unternehmenswerte bewusst sein. Wer sind wir, wofür stehen wir und was schätzen unsere Mitarbeitenden? Sieh dir eure Markenwerte und gesellschaftlichen Werte an. Wie spiegeln sich diese in eurer Marke, eurer Vision und eurer Mission wider? Setze dich mit einigen deiner Mitarbeitenden zusammen und definiert möglichst klar, wer ihr seid und warum.  

Mache eure Werte anschließend zu einem Teil eurer Stellenanzeigen. Beschreibe dafür zum Beispiel die Person, nach der ihr sucht. Sind Optimismus und Innovation zwei eurer grundlegenden Unternehmenswerte, könnte das so aussehen: „Bist du ein positiver Mensch, der gerne unkonventionell denkt und keine Angst davor hat, auch mal eine verrückte Idee in den Raum zu stellen?“ Jemand, der die gewünschten Persönlichkeitsmerkmale hat, wird sich von der Anzeige eher angesprochen fühlen und sich eher für die Stelle bewerben als Menschen, die sie nicht haben.  

Eine weitere Möglichkeit im wertebasierten Recruiting sind Assessments vor Anstellungsbeginn. Sie können auf ganz unterschiedliche Art und Weise durchgeführt werden: Du kannst kognitive oder situative Fähigkeiten testen oder Persönlichkeitsfragebögen ausfüllen lassen. Auch deine Interviewfragen kannst du auf Basis eurer Werte individuell gestalten und die Interessenten zum Beispiel fragen, wie sie in bestimmten Situationen reagieren würden oder was ihrer Meinung nach in einem Team besonders wichtig ist. Selbst Rollenspiele können Teil des Recruiting-Prozesses werden. Dabei denkst du dir ein Szenario aus dem echten Leben aus und beobachtest, nach welchen Werten die Beteiligten handeln.  

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